Wenn sich am Pfingstmontag wieder ein bunter Tross aus Ross, Reitern*innen, Kutschen und Pilgern in Bewegung setzt, startet eine der traditionsreichsten Veranstaltungen des Ochsenfurter Kalenders.
Im Jahr 1464 wurde erstmals ein Pfingstritt hinauf zur St. Wolfgangskapelle urkundlich erwähnt: Beim Pilgerritt wurden die Pferde der Bauern aus dem Gau gesegnet, um sie vor Unglück zu bewahren.
Über Jahrhunderte hinweg entwickelte sich die Pfingstsegnung jedoch mehr und mehr zu einer Veranstaltung mit eher weltlichem Charakter mit einer Vielzahl an Schankwirten und Ständen. Einem Verbot dieses Treibens im Jahr 1803 folgte später die räumliche Trennung des religiösen Brauchs vom weltlichen Fest, die bis heute Bestand hat: der Ritt zur Segnung hinauf zur Wolfgangskapelle und das Feiern auf dem Bratwurstfest in der Stadt.
Wie in jedem Jahr mit ungerader Jahreszahl werden sich am Pfingstmontag, 29.Mai wieder unzählige Pilger*innen ab 13 Uhr auf den Weg zur Kapelle machen. Angeführt von einem Geistlichen und einem Pilger hoch zu Ross ziehen Reiter*innen aus Ochsenfurt und der Umgebung auf ihren festlich geschmückten Pferden durch die Altstadt. Dabei werden sie auch dieses Mal wieder von Kutschen, Fußgruppen in der Ochsenfurter Gautracht, Schützengesellschaften, Fahnenabordnungen der Vereine und Zünfte und Sportvereinen begleitet. Eine örtliche Kapelle sorgt für die musikalische Umrahmung des Zuges. Der Pfingtsritt führt über die Alte Mainbrücke, vorbei am Schlössle, rechts über den Vorhof durch das Bollwerk, links durch das Klingentor und im Anschluss durch die Altstadt hinauf zur St. Wolfgangskapelle.
Informationen für Teilnehmer und Besucher finden Sie hier.